Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat an Energieversorger und Behörden appelliert, Hilfsmöglichkeiten und Ermessensspielräume für bedürftige Familien auszuschöpfen. "Die gegenwärtige Situation verlangt gerade einkommensschwachen Familien viel ab", sagte Paus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). "Wir müssen verhindern, dass Menschen jetzt unverschuldet in Liquiditätsnöte kommen und zum Beispiel ihre Miete oder Stromrechnungen kurzfristig nicht mehr bezahlen können."
Die Entlastungspakete, die Familien mit Kindern besonders berücksichtigen, würden jetzt bei den Bürgern ankommen und ihre volle Wirkung in den nächsten Wochen entfalten, so Paus. Für besonders Bedürftige übernehme der Staat zudem Wohn- und Heizkosten, so dass an Energiekosten vor allem der Strompreis bleibe, der nicht ganz so stark gestiegen sei und für den man ebenfalls staatliche Hilfe beantragen könne, betonte die Ministerin. Alle Menschen in Notsituationen sollten deshalb keine Scheu haben, die entsprechenden Anträge etwa zur Übernahme der Stromkosten an die Jobcenter zu stellen. (KNA)