Der Familienbund der Katholiken mahnt zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai erneut eine familiengerechte Reform der Pflegefinanzierung an. „Der generative Beitrag der Familien zur Pflegeversicherung muss endlich angemessen berücksichtigt werden. Auch für die Pflegeversicherung gilt, dass die Erziehung von Kindern als künftigen Beitragszahlern für den Bestand des Systems unerlässlich ist. Beiträge von Eltern müssen endlich gestaffelt nach der Anzahl ihrer Kinder deutlich abgesenkt werden“, sagte die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Auch die Einbeziehung aller Einkünfte in die Beitragspflicht sowie die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze auf die Höhe der gesetzlichen Rentenversicherung ist wesentliches Element einer nachhaltigen und solidarischen Pflegefinanzierung, so Elisabeth Bußmann.
Zur besseren Absicherung pflegender Angehöriger sprach sich Elisabeth Bußmann erneut für einen Rechtsanspruch für die Familienpflegezeit aus. „Es darf nicht vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängen, ob Familien ausreichend Zeit für die Pflege ihrer Angehörigen haben“. Die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen dürfen nicht den Anforderungen der Arbeitswelt untergeordnet werden. Dazu zählen auch mehr Zeit für die Pflege und eine angemessene finanzielle Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Bußmann betonte, dass ohne die Leistungen der Familien das Pflegesystem nicht tragfähig ist. Häusliche Pflege kann aber auf Dauer nur verlässlich geleistet werden, wenn die pflegenden Angehörigen zeitlich, psychisch und finanziell nicht überfordert werden.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen