Berlin - Der Familienbund der Katholiken unterstützt die jetzt bekannt gewordenen Pläne der CSU, Eltern mit einem Kinderbonus bei den Beiträgen zur Rentenversicherung zu entlasten. „Wir freuen uns, dass die Politik endlich die längst überfällige Korrektur der Benachteiligung von Familien in der Rentenversicherung in Angriff nehmen will“, sagte heute Stefan Becker, Präsident des Familienbundes der Katholiken. Eltern werden in den Sozialversicherungen systematisch benachteiligt, da sie dieselben Beiträge zahlen wie Kinderlose und zusätzlich für die Kindererziehung aufkommen, die für die Zukunft des Rentensystems unverzichtbar ist. Einen fairen Ausgleich erhalten sie dafür bislang nicht. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Politik bereits 2001 in seinem sogenannten Pflegeversicherungsurteil aufgefordert, diese Benachteiligung zu beseitigen. „Es wird höchste Zeit, dass die Politik die Forderung endlich umsetzt. Eltern brauchen Entlastung vor allem in der Phase, in der ihre Kinder noch klein sind und nicht nur später, wenn sie Rente beziehen“, sagte Stefan Becker. „Die Pläne der CSU gehen deshalb in die richtige Richtung.“ Auch aus den Reihen von CDU und SPD kam jüngst der Vorschlag, Eltern bei den Rentenbeiträge zu entlasten. „Über die Ausgestaltung der Entlastung kann man diskutieren. Entscheidend ist, dass die Politik das Problem endlich erkannt hat und auf die Agenda setzt.“
Medienberichten zufolge plant die CSU, Eltern während der Kindererziehung durch einen Kinderbonus bei den Beiträgen zur Rentenversicherung zu entlasten. Das Konzept soll an diesem Wochenende vom Parteivorstand beschlossen werden. Der Familienbund setzt sich gemeinsam mit dem Deutschen Familienverband in seiner Kampagne „Elternklagen“ für Beitragsgerechtigkeit in den Sozialversicherungen ein: www.elternklagen.de