Familienbund fordert Anschlussleistung für alle Eltern
Der Familienbund der Katholiken hat die geplante Anrechnung des Betreuungsgeldes auf Hartz-IV-Leistungen erneut als sozial unausgewogen kritisiert. „Ausgerechnet die Familien, die ohnehin unter größtem wirtschaftlichen Druck stehen, werden ausgeschlossen und benachteiligt. Wenn das Betreuungsgeld als Anerkennung der Erziehungsleistung gedacht ist, muss es allen Eltern gezahlt werden", sagt die Präsidentin des Familienbundes, Elisabeth Bußmann. Es ist ein verheerendes familienpolitisches Signal, dass Eltern, die auf Sozialtransfers angewiesen sind, von dieser Anerkennung und Wertschätzung nun ausgenommen werden sollen, so Bußmann weiter. Sie fordert außerdem, die seit 1. Januar 2011 praktizierte Anrechnung des Elterngeldes auf Leistungen nach SGB II und XII wieder rückgängig zu machen.
Elisabeth Bußmann kritisierte darüber hinaus, dass das geplante Betreuungsgeld nur dann gezahlt werden soll, wenn keine öffentlich geförderte Kinderbetreuung in Anspruch genommen wird. „Das hilft den Familien nicht, die auf den Verdienst beider Eltern angewiesen sind", so die Präsidentin. Der Familienbund der Katholiken setzt sich für eine Anschlussleistung an das Elterngeld in Höhe von 300 Euro im Monat für alle Eltern bis zum Ende der gesetzlichen Elternzeit ein.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen