Nach Angaben der Bundesregierung besuchen rund 1,8 Millionen Kinder im Grundschulalter ein schulisches Ganztagsangebot oder einen Hort. Das seien 130.000 Kinder mehr als im Vorjahr, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Das Kabinett beschloss einen entsprechenden Bericht. Auch die Zahl der Ganztagsgrundschulen ist demnach weiter gestiegen, aktuell sind 73 Prozent aller Grundschulen ganztägig organisiert.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte dazu, derzeit böten 73 Prozent aller Grundschulen bereits eine Ganztagsbetreuung an. Ein solches Angebot könne soziale Unterschiede ausgleichen und gerechte Bildungschancen schaffen. Bundesbildungsminister Cem Özdemir (Grüne) betonte zudem, eine gute Ganztagsbetreuung bedeute bessere Bildung und mehr Chancengleichheit.
Die Bundesregierung stellt nach eigenen Angaben 3,5 Milliarden Euro für den Ausbau der kommunalen Bildungsinfrastruktur zur Verfügung, um den Platzausbau zu unterstützen. Das Gesetz zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder war im September 2021 verabschiedet worden. Konkret sieht es vor, dass jedes Kind, das ab 2026 eingeschult wird, in den ersten vier Schuljahren Anspruch auf einen Ganztagsplatz erhält. (KNA)