Die Presse setzt sich heute kurz vor der Bundestagswahl weiter mit der rechtspopulistischen AfD auseinander: Der katholische Politikwissenschaftler Andreas Püttmann beobachtet, dass „durch das Aufkommen der Rechtspopulisten, die bis ins bürgerlich-konservative und linke Milieu vorgedrungen sind“, das aktuelle politische Klima stark polarisiert sei. Dabei träten die "rechtsextremen, rassistischen und demokratiefeindlichen Anteile immer offener zutage", warnt er. Auch die Tagung "AfD und Christsein - unvereinbar?" kommt zu dem Schluss, dass Nationalismus nicht zur katholischen Soziallehre passe. Bundesjustizminister Heiko Maas, berichtet uns KNA heute, wirft der AfD vor, in mehreren Punkten ihres Wahlprogramms gegen das Grundgesetz zu verstoßen, zum Beispiel beim Thema Religionsfreiheit. Kritik an der AfD kommt auch aus der katholischen Welt Thüringens: Das Katholische Büro Erfurt führt keine offiziellen Gespräche mehr mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag, Björn Höcke. Der Leiter des Katholischen Büros, Winfried Weinrich, erklärte am Samstag in Leipzig: "Es gibt keine Gesprächsbasis mehr aufgrund des Verhaltens und der Äußerungen von Herrn Höcke, insbesondere bei den AfD-Demos auf dem Domplatz und gegenüber dem Thüringer Bündnis für Mitmenschlichkeit sowie in der Frage der deutschen Erinnerungskultur." KNA berichtet auch, dass der Familienbund der Katholiken vor der Wahl die Parteien zu ihrer geplanten Familienpolitik befragt hat und verweist auf die vom Verband erstellte familienpolitische Synopse.
(Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai)
Presseschau des Tages // 12.9.2017
Dienstag 12. September, 2017
· Presseschau