Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will die Qualität in Kitas schnellstmöglich verbessern. Sie wolle in den ersten 100 Tagen ein Gesetz dazu einbringen, sagte Giffey dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Mittwoch). Der neue Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte zuvor angekündigt, einen Gesetzentwurf zum Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit vorzulegen. "Im Kita-Alter wird die Basis für die Entwicklung eines Kindes gelegt, deshalb muss die Qualität in den Kitas auch gut sein", so Giffey. In dem Gesetz solle es um bestimmte Betreuungsschlüssel, um die Stärkung der Kitaleitung und um bessere sprachliche Bildung für die Kinder gehen. Zudem soll es eine Fachkräfte-Offensive im Kita-Bereich geben. Auch die frühere Bundesfamilienministerin und jetzige Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hatte sich für Verbesserungen bei den Kitas eingesetzt. Damals hatten sich Bund und Länder auf ein entsprechendes Eckpunktepapier geeinigt.
Smartphone und Internet werden nach einer aktuellen Emnid-Umfrage "eher nicht" als Hilfe im Familienalltag wahrgenommen. Dies geht aus der im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung erstellten Studie "Familie im Digitalzeitalter" hervor, die Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Dienstag im Düsseldorfer Landtag vorstellte. Etwa ein Drittel der Eltern empfinde die digitalen Technologien als Erleichterung, im Familienleben einfacher Entscheidungen zu treffen. Nur jeder Zehnte hält das Handy für ein Hilfsmittel zu stärkerem familiären Zusammenhalt. "Insgesamt werden digitale Angebote eher nicht beziehungsweise nur punktuell als explizite Hilfe im Familienalltag wahrgenommen", heißt es in der Studie, für die 1.001 Familien repräsentativ befragt wurden. Mit Ausnahme von eingesparten Wegezeiten bei der Telearbeit würden digitale Techniken von Familien nicht als zeitliche Entlastung empfunden. Das Phänomen der Zeitnot im Familienalltag bleibe auch im Digitalzeitalter bestehen. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai)