Bevor die Union Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen aufnehmen kann, müssen CDU und CSU die eigenen großen Streitpunkte ausräumen. Das ist nun passiert: CDU und CSU haben sich am späten Sonntagabend auf die Kernpunkte einer gemeinsamen Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik geeinigt, berichtet heute die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach sollen künftig pro Jahr nicht mehr als 200.000 Menschen aufgenommen werden. Dazu zählen Flüchtlinge, Asylbewerber, humanitär Geschützte sowie Personen, die im Familiennachzug nach Deutschland kommen. Eine Zurückweisung an der Grenze soll es aber offenbar nicht geben, deshalb soll im Kompromisspapier nicht von der „Obergrenze“ die Rede sein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt am Dienstag zum Michaelsempfang der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird dagegen nicht dabei sein, sie eröffnet in Frankfurt die Buchmesse.
Bemerkenswert ist eine Allensbach-Studie im Auftrag des Rates für kulturelle Bildung. Danach schadet Unterrichtsausfall vor allem Kindern aus armen Familien. Fallen Musik- oder Kunstunterricht aus, können das ärmere Familien kaum auffangen. Etwa 73 Prozent der Alleinerziehenden müssen sich zusätzliche Kulturangebote für ihre Kinder mühsam zusammensparen, zwölf Prozent können sich diese überhaupt nicht leisten. "Kinder von Alleinerziehenden trifft dieser Unterrichtsmangel am härtesten", sagte der Vorsitzende des Rates für kulturelle Bildung, Eckart Liebau, der „Bild“-Zeitung. Wir lesen heute außerdem in den Medien vom internationalen Kinderschutzkongress des Vatikan. Er verlangt mehr Schutz von Kindern im Internet. Er ist mit einer eindringlichen Warnung vor Missbrauch und Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Internet sowie dem dringenden Appell zu Ende gegangen, weltweit dagegen vorzugehen. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai)
Presseschau des Tages // 9.10.2017
Montag 09. Oktober, 2017
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